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Fütterung

Die Fütterung ist wohl das schwierigste Thema, wenn man seine Pferde selber versorgt, vor allem in der Gruppenfütterung. Jedes Pferd hat einen anderen Bedarf, jedes Pferd arbeitet unterschiedlich, jede Jahreszeit bietet andere Nährwerte und nicht zuletzt haben die Besitzer unterschiedliche Vorstellungen davon, wie ihr Pferd auszusehen hat.

Unsere Grundfütterung besteht aus Heu ad libitum, morgens Hafer und Mineralfutter, und Koppel. Im Sommer zwei Koppelgänge, morgens und abends, und in den übrigen Jahreszeiten einen längeren Koppelgang. Immer abhängig davon, wie viel Gras auf den Koppeln ist und wie das Wetter ist. Eine Stunde auf der Koppel entspricht ungefähr einem Kilo Heu.

Der Pferdemagen ist sehr klein (ca 15 l) und muss daher ständig mit kleinen Mengen an Futter versorgt werden. Erhält er länger als drei Stunden nichts zu verarbeiten, beginnt er, sich selbst zu zersetzen, denn er bildet ständig Magensäure. Magengeschwüre und damit verbundene Schmerzen für die Pferde sind die Folgen. Tierärzte wissen, dass heute 70 - 80 % aller Pferde Magengeschwüre haben.

Seit April 2016 haben wir ein Heu-to-go, an dem unsere Heukörbe hängen. Sie werden immer abends gefüllt und versorgen die Pferde somit 24 Stunden mit Heu. Das Heu-to-go bewegt sich, wenn die Pferde oder der Wind es bewegen - entsprechend fressen die Pferde wie in freier Natur auch in langsamer Bewegung und bewegen sich dabei in alle Richtungen. Die Pferde sind sehr gerne am Heu-to-go, und Pegasus lässt oft seinen Heuhaufen ohne Netz, den der am Stall bekommt, stehen, um am Heu-to-go zu fressen.


Die Heukörbe sind unsere eigene Erfindung. Wie es dazu kam:

Seit 2006 versorgen wir unsere Pferde am eigenen Stall selber. Sehr schnell hatten wir den Wunsch, den Pferden rund um die Uhr Heu anzubieten. In einer Texas Trading Raufe boten wir zunächst einen ganzen Heuballen mit einem 3 * 3 cm Netz abgedeckt an. Was uns nicht gefiel: die Fresshaltung war zu hoch, also ungesund, und die Pferde bewegten sich nicht mehr, sondern standen rund um die Uhr um die Raufe herum und fraßen. Sie wurden zu dick

Von 2006 bis 2012 haben wir dann fünf Mal täglich aus der Raufe eine begrenzte Menge gefüttert. Die Pferde fraßen dort draußen, Nase an Nase, sehr gerne. Frühstück gab es um sieben, die letzte Mahlzeit des Tages vor dem Schlafengehen gegen elf Uhr. Dennoch ließ sich eine zu lange, also ungesunde Fresspause über Nacht nicht verhintern.
Nachdem unsere Jungstute eines Nachts mit dem Vorderbein in der Raufe gesteckt war, haben wir sie verkauft. 

 

Diese Heukiste mit Klappdeckel und schrägem Brett hatten wir mal selber gebaut, um den Pferden noch etwas mehr Abwechselung zu bieten. Außerdem entsteht mehr Bewegung, wenn die Pferde immermal nachsehen, wo denn gerade mehr Heu zu bekommen ist....

Von 2012 bis Januar 2016 hatten wir eine automatische Fütterung. Acht Futterluken ermöglichten den Pferden alle vier Stunden den Zugang zur Heukammer, wo sie ihr Heu bodennah und immer sauber fressen konnten. Auch dort war es von Netzen mit 3 * 3 cm Maschenweite abgedeckt.

Die Heuluken hatten eine Breite von 35 cm und waren rund um alle vier Seiten der Heukammer verteilt. Sie wurden durch zwei hintereinander und mit Zapfen verbundene Siebdruckplatten versperrt. Sie wurden freigegeben, wenn der funkgesteuerte Motor die Bretter absenkte. Nach der eingestellten Fresszeit fuhren die Bretter wieder hoch, und die Pferde hoben ihre Köpfe nach oben hinaus, konnten also nicht eingeklemmt werden.
Die Länge der Fresszeiten richtete sich nach den Jahreszeiten. Im Winter haben die Pferde einen höheren Bedarf und die Zeiten waren entsprechend länger. Im Sommer, wenn die Pferde sich überwiegend von Gras ernähren, waren die Fresszeiten kürzer. Wichtig war aber, dass alle vier Stunden gefressen wird, um die Fresspausen möglichst gering zu halten. Nachts waren die Fresszeiten länger.

Entgegen diesen Bildern hatten wir auf dem Heu Netze mit einer Maschenweite von 3 cm. Diese empfinden wir für unsere leichtfuttrigen Freibergerstuten als ideal. Pegasus bekommt immer wieder Heu alleine und ohne Netz, wenn wir am Stall sind.

 

 

Im März 2014 hatten wir noch eine neue Eckraufe in Betrieb genommen, die auch zeitgesteuert ist. Die Pferde fraßen auch hier sehr gerne.

Auch für zwei Pferde war dieser Fressplatz groß genug.

 

Alle Motoren ließen sich auch manuell steuern, so dass Pferde, die mal eine Mahlzeit verpassten, auch immer einzeln gefüttert werden können. Die Eckraufe öffnete sich immer als erstes, damit die Pferde genug Zeit hatten, von dem Sandplatz zum Stall zu kommen, bis sich alle anderen Luken zusammen öffneten.

Der Nachteil bei dieser zeitgesteuerten Futterüung: Die Pferde hielten sich viel zu viel in Stallnähe auf und warteten auf das Öffnen der Luken. Sie bewegten sich somit viel weniger, als möglich gewesen wäre. Eine Stute schlug auch immer wieder mit dem Vorderhuf gegen die Luken, was vor allem nachts sehr störend war. Insgesamt war die Gesamtfresszeit an Heu von ca 3,5 bis 5 Stunden im Winter mir aber viel zu kurz - Pferde sollen 16 - 18 Stunden fressen.

So kamen wir dann nach vielerlei Ideen und diversen Versuchen mit Heutonnen und ähnlichen selbstgebastelten Produkten auf die Heukörbe.

 

Pegasus, der viel arbeitet und eher schwerfuttrig ist, bekommt oft Heu ohne Netz und mehr Koppelzeit. Er könnte auch mit Heu ad libitum und Koppel ad libitum gut leben; die anderen Pferde unserer Herde (leichtfuttrige Freiberger) aber leider nicht.

Mit dem Thema Fütterung zusammen hängen zwei weitere Themen: die Zahngesundheit und der Wurmbefall.

Die letzten Zahnkontrollen aller Pferde ergaben, dass alle gut aufeinander stehende Zähne ohne "Ecken und Kanten" haben. Nur wenn die Höhe, aus der die Pferde fressen, richtig ist (nicht auf dem Boden, damit sie möglichst keinen Ausfallschritt machen, der bedeutet, dass die Pferde schief stehen), mahlen sich die Zähne gleichmässig ab. Und auch die Qualität des Rauffutters ist für die Zahngesundheit natürlich ganz wichtig..

Wir entwurmen selektiv. Wir schicken unsere Proben an die Universität München. Drei Pferde waren zuletzt ohnenachweisbare Wurmeier (darunter auch immer unsere  Jungstute Galine, die noch NIE nachgewiesene Wurmeier hatte) und nur Fanny war nur so gering befallen (60 Einheiten), dass sie nicht entwurmt werden musste.

Die Freiberger bekommen morgens eine Handvoll Hafer zusammen mit Leinsamen und Mineralfutter. Pegasus bekommt natürlich mehr.

 

 








Weitere Informationen über unsere Pferde finden sich auf unseren Seiten www.galine.de und www.gwendoline-fm.de. Außerdem betreiben wir einen Spielzeugversand unter www.spielzeugversand.de .