Unsere Herde
- vor vielen Jahren
Da alle vier hier abgebildeten Pferde seit 2012 zusammen leben,
dürfen auch diese Bilder bleiben -
Die sozialen Strukturen im Pferdegehirn sind genau so ausgesprägt
wie bei uns Menschen. Nur das Leben in einer beständigen Herde
bietet ihnen Sicherheit.
Unsere Herde gleicht in ihrer Konstellation einer in freier Wildbahn lebenden Herde - ein Hengst
bzw bei uns natürlich ein Wallach mit drei Stuten. Natürlich bleibt der Nachwuchs aus :)
Die vier bleiben meistens
als Gruppe zusammen. Wie in freier Wildbahn hält ein Pferd immer Wache
- hier auf dem unteren Bild ist es Pegasus, unser Chef.
Unsere Pferde kennen sich gut
und sind sehr vertraut miteinander. Sie gehen sehr fürsorglich miteinander
um; Verletzungen (Biss- oder Trittverletzungen) hatten wir noch nie.
Sie toben aber auch gerne
ausgelassen herum!
Einige Videos finden sich bei
youtube: https://www.youtube.com/channel/UC6ZUP4KtBjAJXmbmsMIh52Q
Hier fressen zwei vom Heusack,
der im Stall hängt, und die beiden jungen Stuten Galine und Fanny spielen auf dem Sandplatz (2012).
Dieses Bild ist vom Spätsommer 2011 und zeigt unsere
damals noch anders zusammengesetzte Herde, wie sie auf etwas Neues zugeht:
Voran
die Leitstute mit Fohlen bei Fuß, und den Schluß bildet der Chef Pegasus,
dessen Aufgabe es ist, die Herde zusammenzuhalten und notfalls zu verteidigen.
Alle sind gespannt aufmerksam und laufen dicht beieinander.
Die Pferde zu beobachten, macht
mir sehr viel Freude. Da ich sehr viel draußen bin, sie außerdem aus dem
Küchenfenster und vom Garten aus sehe und dazu noch drei Kameras habe, die
Bilder aus dem Stall auf meinen Computer übertragen, habe ich sie auch sehr
gut im Blick.
Vor allem nachts ist das Verhalten der Pferde oft magisch: am 28. Juni 2013
kam ich nachts um kurz vor zwölf zu den Pferden. Ich öffnete die Luken,
damit die Pferde eine verlängerte Heu - Fresszeit bekämen und ich in Ruhe sauber
machen könnte.
Doch Pegasus fraß nicht. Er stand auf dem Reitplatz und war bis
aufs Äußerste angespannt, hatte den Kopf auf über 2 m Höhe und schaute auf das
Feld südlich der Straße. Ans Fressen war für ihn nicht zu denken. Er war
fluchtbereit, trabte oder schritt aufgeregt am südlichen Zaun herum.
Zunächst dachte ich: okay, er wird schon irgendwann fressen, und ging
Richtung Haus. Doch plötzlich hörte ich alle Pferde rennen.
Also lief ich zurück. Nun standen Pegasus, Fanny und Galine in totaler
Spannung auf dem Reitplatz, liefen unruhig umher und prusteten. Nur Gwendoliene
fraß seelenruhig…..
Ich habe versucht, die Ursache der Unruhe zu ergründen, und glaube, ich
habe es auch rascheln hören. Vermutlich waren es Wildschweine im hohen Raps
auf der anderen Seite der Straße. Die drei Pferde waren jedenfalls nicht zu
beruhigen.
Ich habe dann das Heu in die vor dem Stall stehende Raufe getan, damit sie draußen fressen können
und somit den Überblick behalten können. Später habe ich in den Kameras
gesehen, dass die Pferde dann wirklich alle vier aus der Raufe gefressen haben.
Es ist immer wieder interessant zu beobachten, dass die Pferde noch alle Ur-
Instinkte in sich tragen, die sie zum Überleben benötigen.
Mutter und Tochter stehen sich besonders nahe. Sie waren noch keinen Tag in ihrem Leben voneinander getrennt. Das Abstillen war im Alter von eineinhalb Jahren ganz von alleine erfolgt.
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